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vis-à-vis im
Bellevue-Saal Wiesbaden |
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Unter dem Titel 'vis-à-vis' stellen Brigitte Kottwitz und Monika
Linhard Plastiken und Zeichnung im Bellevue Saal, Wiesbaden aus. Der
Verein zur Förderung künstlerischer Projekte mit gesellschaftlicher
Relevanz e.V. lud die Künstlerinnen zu einer Ausstellung nach
Wiesbaden ein. Gemeinsam ist den Künstlerinnen die
Auseinandersetzung mit dem Alltag und den Dingen des täglichen
Gebrauchs. Brigitte Kottwitz stellt in einigen ihrer Arbeiten dem Urstoff Ton den Kunstoff gegenüber. Durch Abformen von gefundenen oder maschinell produzierten Abfällen des Alltags wie Plastikbechern, Styroporstücken oder zerbrochenen Ziegelsteinen erfahren diese eine Verwandlung. In anderen Arbeiten kombiniert sie die tönernen Abformungen mit Geräuschen oder überlagert sie mit Diaprojektionen der aufgeschnittenen, in Ton abgeformten Plastikgefäßen. Weiterhin zeigt sie Collagen mit farbigen Papieren. Auch Monika Linhard, 1993 Kunsthausstipendiatin der Stadt Wiesbaden, zeigt Zeichnungen und neue Objekte. Zu diesen sagt Renate Damsch - Wiehager, Leiterin der Galerien der Stadt Esslingen: 'Wenn diese Objekte nur zerschnittene Wolldecken wären, bräuchten wir weder über sie nachzudenken noch uns zu unterhalten. Sie sind aber zugleich mehr und weniger als das. Weniger, weil es sich funktional um unbrauchbar gemachte Decken handelt - fällig für die endgültige Entsorgung. Mehr, weil das Freilegen der Ornamentik als ursprüngliche Naturform und dessen Neuordnung zu Gebilden den Betrachter hinübernimmt in ein Assoziationsfeld von Kreislauf als Bedingung intakten und authentischen Lebensbezug und der Fähigkeit des poetischen Blicks, den im Kontext des kapitalistischen Nützlichkeitsdenkens totgesagten Dingen neues Leben abzugewinnen.' Zur Eröffnung, am 18.9.1997, um 19.00 spricht Dr. Sabine Runde, Frankfurt. Öffnungszeiten: Di - Fr 15.00 - 18.00, Sa - So 14.00 - 17.00, Bellevue Saal, Wilhelmstr. 32, Wiesbaden. Die Ausstellung ist noch zu sehen bis 5.10.1997 |
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