Viele Besucher
verstanden sehr schnell, daß es sich bei meinen
Kuchen symbolisch um den Leib Christi handelte. Dies
führte bei etlichen zu einer ablehnenden Haltung und
sie nahmen das Angebot nicht an. Andere meinten, sie
essen nicht gerne Lebkuchen, es sei zu viel Zucker,
oder sie hätten gerade gegessen. Nach erneutem
Anbieten nahmen einige dann doch an. Insgesamt aßen
etwa die Hälfte der Besucher das "Leb"-Kuchenstück,
einige Kinder kamen gar mehrmals. Einige wollten den
Christus-Lebkuchen kaufen, was aber nicht vorgesehen
war. Den meisten schmeckte das Teil gut.
Wenn man meinen Stand von weitem sah, konnte man
nicht erkennen, ob es sich bei den Teilen um
Lebkuchen handelte, oder um ausgesägte Holzfiguren.
Einigen Besuchern war das Thema offensichtlich
peinlich, so daß sie sich erst gar nicht näherten.
Bei den Besuchern mit ablehnender Haltung kam es nur
einmal zu einer größeren Diskussion, als der
offensichtlich im Religiösen geschulte Besucher
meinte, im Mittelalter sei es zwar üblich gewesen,
Lebkuchen als Laib Christi zu verzehren, ihm ginge
aber die figürliche Umsetzung zu weit.
Als Fazit war die Resonanz mehrheitlich positiv, es
gab keine aggressiv negative Reaktionen, und ich
hoffe, damit viele Menschen zum Nachdenken über das
Thema bewegt zu haben.