Brigitte Kottwitz hat bei verschiedenen Freunden
Füße in Ton abgeformt.
Sie bearbeitete den jeweiligen Fuß in einer Sitzung, die einer Fußwaschung ähnlich kommt. Der Porträtierte entschied sich für den rechten oder linken Fuß und Brigitte Kottwitz legte dann eine Tonplatte um den Fuß. Damit formte sie den individuellen Fuß, der dann als Negativform gebrannt wurde. Er ist namentlich und mit Größenangabe gekennzeichnet.
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Diese Formen sind nun Fußgeber für alle Fußabdrücke in Silikon, Ton oder Paperclay. Der Silikonabdruck wird zu einer künstlich-hautigen Form, der
Tonabdruck zeigt spielerische Formen aus dem Repertoire der Bewegungsworte und der Paperclayabdruck rückt den Fuß in unseren Blickwinkel, er erdet den Blick. Jeder Fußabdruck kann nun in seiner Einmaligkeit wahrgenommen b.z.w. durchschaut werden.
Was er, während wir gehen, beobachte, durchschaue er und beobachte es aus diesem Grund
garnicht, denn etwas was man durchschauen kann, kann man nicht beobachten.
Thomas Bernhard - GEHEN
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